Eine Besonderheit unseres Weinguts ist die unkonventionelle Herangehensweise, wenn es um Herkunft geht. Ursprünglich wurden unsere Weißweine traditionell reinsortig ausgebaut. Dass jedoch Lage und Sorte allein für Herkunft stehen müssen, haben wir im Jahr 2013 erstmals hinterfragt. Mit unserem Burgundercuvée Alte Reben, den wir damals erstmals als Cuvée aus Weißburgunder und Grauburgunder ausgebaut haben, wurden wir eines Besseren belehrt.

Die Ruster Herkunft ist tief geprägt von Schotter und Kalk – und genau dieses Zusammenspiel haben wir damals in einem Wein vereint, gewonnen aus unseren ältesten Anlagen (Pflanzjahr 1970 und 1976). Ausgebaut auf der Hefe im kleinen Holzfass, war das Resultat ein Wein, der seine einzigartige Herkunft nicht versteckte und zugleich großes Lagerpotenzial zeigte.
Ein zentraler Gedanke dabei war, die positiven Eigenschaften beider Sorten zu vereinen: Weißburgunder bringt die Frucht, Grauburgunder die Textur, die im Ausbau im gebrauchten Barrique schließlich abgerundet wird.
Dass wir mit diesem Ansatz richtig lagen, zeigte auch die Resonanz: Insgesamt konnten wir mit diesem Wein dreimal die Burgundertrophy bei Falstaff in der Sparte Cuvées gewinnen und wurden zudem in den Salon Österreichischer Wein aufgenommen.

Im Jahr 2021 folgte schließlich unser Cuvée Blanc Chroma – 75 % Sauvignon Blanc und 25 % Chardonnay, ausgebaut in 500-Liter-Eichenfässern – und zeigte uns einmal mehr, dass ein Cuvée in Summe tatsächlich mehr sein kann als seine einzelnen Bestandteile.
